Das Thema Darmgesundheit im Zusammenhang mit dem Leaky Gut Syndrom ist aktuell in jedem Gesundheits-Podcast oder auf Social Media in aller Munde – und das meine ich nicht wörtlich. Selbst die Schulmedizin ist mittlerweile auf das Poop-Poop-Train aufgesprungen und hat erkannt, welchen Einfluss ein gesunder Darm und eine intakte Darmbarriere auf unser allgemeines Wohlbefinden hat.
Leaky Gut Syndrom - Physiologisch vs. Pathologisch?
Gesunder Darm - No harm!
Ein gesunder Dünndarm besteht aus unzählig vielen Darmzellen, die durch sogenannte “Tight Junctions”, also dichte Verbindungen, miteinander verbunden sind. Zusammen mit der Darmschleimhaut und den Darmbakterien bilden sie die Darmbarriere. Wird die aufgenommene Nahrung nun im Dünndarm verarbeitet, sorgt die Darmbarriere dafür, dass nur die wichtigen Vitalstoffe durch die kleinen Lücken der “Tight Junctions” transportiert werden, um dann in den Blutkreislauf zu gelangen. Krankheitserreger werden von der Barriere davon abgehalten, in den Blutkreislauf zu gelangen.
Bei Menschen, die an einem Leaky Gut Syndrom leiden, sind diese Zellverbindungen beschädigt. Dadurch können unerwünschte Nahrungsbestandteile und Krankheitserreger ungehindert in das Körperinnere gelangen. Das Immunsystem schlägt Alarm und muss gegen unerwünschte Eindringlinge vorgehen.
Leaky Gut Syndrom - Die Ursachen
Wie kommt es zu den "Leaks"?
Die Ursachen eines Leaky Gut Syndroms können vielfältig sein. Ein möglicher Auslöser dafür ist Stress. Dabei schüttet der Körper vermehrt das Hormon Cortisol aus, was zu einer erhöhten Durchlässigkeit des Darms führt. Wird der Stress weniger, verengen sich auch wieder die “Tight Junctions”. Befinden wir uns jedoch im Dauerstress, kann daraus chronischer Stress werden und die Zellverbindungen bleiben dauerhaft geöffnet.
Auch gewisse Nahrungsmittel können zu einem undichten Darm führen. Neben Alkohol und Zucker ist auch Gluten, das Milchprotein Casein und sekundäre Pflanzenstoffe wie Lektine und Saponine bei zu hohem Konsum und fehlerhafter Zubereitung ein Auslöser Darmwandschäden und chronische Entzündungen.
Dr. Leo Pruimboom erklärt es folgendermaßen: “Chronically increased intestinal permeability allows for the increased translocation of both microbial and dietary antigens to the periphery which can then interact with cells of the immune system.”
Leaky Gut Syndrom - Symptome
So vielfältig wie die Darmflora selbst
Genauso wie die Ursachen können auch die Symptome unterschiedlich ausfallen. Bei einem Leaky Gut Syndrom treten die Symptome oft in Kombinationen auf.
Zunächst sollte bei dem Verdacht eines Leaky Gut Syndroms als erstes eine Ärztin oder Heilpraktiker aufgesucht werden, die dann mit Hilfe von Blut- und Stuhlprobenanalysen feststellen können, ob wirklich ein Leaky Gut Syndrom vorliegt.
Menschen mit mit einer zerstörten Darmbarriere leiden häufig an:
- Autoimmunerkrankungen
- Depressionen
- Rheumatoider Arthritis
- Haarausfall
- Energiemangel und Müdigkeit
- Entzündungsreaktionen
- Verdauungsprobleme
- Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten
- Hautprobleme wie Akne
- Stimmungsschwankungen
- Gewichtszunahme
"Der darm it die Wurzel der Pflanze Mensch"
5 Möglichkeiten das Leaky Gut Syndrom zu verhindern
Prävention statt Behandlung
Stellt sich nun die Frage, wie wir es verhindern, überhaupt ein Leaky Gut Syndrom zu entwickeln. Die Antworten scheinen ganz einfach zu sein.
- Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Ballaststoffen, Obst, Gemüse, gesunden Fetten, wie Omega-3, und Proteinen ist, unterstützt die Darmgesundheit.
- Omega-3 Fettsäuren: Omega-3 Fettsäuren sind nicht nur essentiell für unsere Zellgesundheit, sie kämpfen auch effektiv gegen chronische Entzündungen im Körper.
- Probiotika und Präbiotika: Probiotika sind lebende Bakterien, die die Darmflora unterstützen, während Präbiotika die Nährstoffe liefern, die die gesunden Bakterien benötigen.
- Stressmanagement: Stress kann den Darm beeinflussen. Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga und ausreichend Schlaf können helfen.
- Genussmittel reduzieren: Reduziere Genussmittel wie Alkohol und Zuckerhaltige Lebensmittel. Dies dämmt die Entzündungsreaktionen im Körper ein und das hilft dabei das Immunsystem zu regulieren
Zusammengefasst
Insgesamt ist es wichtig, die Gesundheit unseres Darms zu pflegen, da er eine zentrale Rolle für unser allgemeines Wohlbefinden spielt. Wenn du unter Verdauungsproblemen, Entzündungen oder anderen gesundheitlichen Beschwerden leidest, könnte eine beschädigte Darmwand eine mögliche Ursache sein. Konsultiere einen Mediziner, um eine genaue Diagnose zu erhalten und eine individuelle Behandlungsstrategie zu entwickeln, um deine Darmgesundheit zu verbessern und dein Wohlbefinden zu fördern. Denke daran, dass ein gesunder Darm der Schlüssel zu einem gesunden Leben ist!
Hinweis: Die Informationen in diesem Blog dienen nur zu Informationszwecken und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung. Bitte konsultiere immer einen Facharzt oder Ernährungsberater für eine individuelle Beratung zu deiner Gesundheit.
Verwandte Begriffe:
- Darmbarrierestörung
- Durchlässiger Darm
Ein paar nützliche links: